zfv 3/2012
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Inhalt
Nutzungsbedingungen Zusammenfassung
Den Erneuerbaren Energien ist in substanzieller Weise Raum zu schaffen. Auf die räumliche Planung in Deutschland als Teil des Landmanagements kommen somit neue Aufgaben zu. Die Energiewende ist zugleich eine erhebliche bodenpolitische Herausforderung, weil sie langfristig die Mitwirkung sämtlicher Grundstückseigentümer erfordert. Die in der Immobilienwirtschaft mittlerweile erprobte Zertifizierung von energetisch zukunftsfähigen Gebäuden ist um Nachhaltigkeitskriterien für eine bessere Innenentwicklung zu ergänzen. Diese Aspekte sind im System der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) allerdings bislang noch kaum berücksichtigt. Zudem werden in dem Beitrag Zielkonflikte zwischen Natur- und Freiflächenschutz, die mit dem Ausbau regenerativer Energien durchaus entstehen können, aufgezeigt und Lösungen hierfür dargestellt.
- Landmanagement  Energiewende  Bodenpolitik  Innenentwicklung  nachhaltiges Bauen  Nachhaltigkeit in der Grundstückswertermittlung
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- Erschienen in: zfv 3/2012
- Hubertus Bertling,  Harald Lütkemeier,  Matthias Schrödter
Zusammenfassung
Der Klimawandel mit seinen beiden Aspekten Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel besitzt in Sachsen-Anhalt und insbesondere im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert. Die Extremereignisse der letzten Zeit, wie das Hochwasser im Winter 2010/2011, der Staubsturm mit Sandablagerungen auf der Bundesautobahn A9 im April 2011 und die extremen Erosionsereignisse in den Landkreisen Mansfeld-Südharz, Salzlandkreis und Wittenberg im September 2011, waren für die Landesregierung Anlass, den Belangen des Klimawandels und der Energiewende noch mehr Bedeutung beizumessen. Ausgehend von diesen Extremereignissen werden Handlungsschwerpunkte zum Klimawandel, zum Erosionsschutz und zur Energiewende aufgezeigt und entsprechende Konsequenzen für die Landentwicklung abgeleitet.
- Klimawandel  Energiewende  Erosionsschutz  Wasserrückhaltung  gute fachliche Praxis der landwirtschaftlichen Bodennutzung  Offsite-Maßnahmen
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- Erschienen in: zfv 3/2012
Zusammenfassung
Während der Novellierung des Wertermittlungsrechts in den letzten Jahren wurde u.a. die Einführung von Immobilienrichtwerten diskutiert. Zurzeit dienen diese hauptsächlich einer groben Preisorientierung und tragen damit zur Grundstücksmarkttransparenz bei. Insbesondere im Hinblick auf eine Grundsteuerreform sollten Immobilienrichtwerte auch für Zwecke der Besteuerung und Wertermittlung geeignet sein. Mit Hilfe von Analysen des Immobilien-Preis-Kalkulators Niedersachsen (IPK) sowie theoretischer Betrachtungen wird der Immobilienrichtwert hinsichtlich seiner Eignung für Zwecke der Markttransparenz, Wertermittlung und Besteuerung untersucht.
- Markttransparenz  Wertermittlung  Immobilienrichtwert  Immobilien-Preis-Kalkulator  Besteuerung
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- Erschienen in: zfv 3/2012
Zusammenfassung
Ein großer Teil der geodätischen Messsysteme verwenden elektromagnetische Wellen, um die notwendigen Messwerte (Distanzen, Richtungen etc.) zu bestimmen. Die Geometrie des Ausbreitungsweges und die Geschwindigkeit der elektromagnetischen Welle ist stark vom physischen Zustand der Atmosphäre beeinf lusst. Da die meisten geodätischen Messungen in der unteren Atmosphäre durchgeführtwerden, stellt das Studium der Refraktion und der entsprechenden Auswirkungen ein zentrales Forschungsfeld dar. In der Geodäsie wird häuf ig der Brechungsindex verwendet, um die terrestrische Refraktion zu beschreiben – in der Literatur f inden sich verschiedene Methoden zur Bestimmung dieses Wertes. Die vorliegende Arbeit basiert auf optischen Messungen zur Bestimmung des Einf lusses der Refraktion. Die mathematische Ableitung basiert auf bekannten Gleichungen – die Kombination verschiedener Ansätze führt zu einem einheitlichen Berechnungsalgorithmus. Wir präsentieren die theoretischen Grundlagen, Details über die Implementierung und erste praktische Versuche.
- Atmospheric Refraction  Optical Turbulence  Image-Assisted Total Station
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- Erschienen in: zfv 3/2012
Zusammenfassung
In diesem Jahr gedenkt die Geodäsie der Entstehung ihrer internationalen wissenschaftlichen Vereinigung vor 150 Jahren. Auf Initiative des preußischen Generals Baeyer entstand die »Mitteleuropäische Gradmessung«, ein zunächst räumlich begrenztes Projekt. Die hierzu notwendige internationale Zusammenarbeit wird effektiv organisiert und führt – bei laufender Erweiterung der Aufgabenstellung – schließlich zur globalen Vernetzung der geodätischen Wissenschaft, heute repräsentiert durch die »International Association of Geodesy« (IAG).
Der folgende Beitrag erinnert zunächst an die mit Beginn der modernen Geodäsie einsetzende länderübergreifende Zusammenarbeit bei den Gradmessungen des 18. und des frühen 19. Jahrhunderts. Erste Gradmessungen in Mitteleuropa oder Ansätze hierzu finden sich dann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts – verbunden u.a. mit den Namen Zach, Schumacher, Gauß, Müffling, Bessel und Struve. Baeyers Idee eines koordinierten Vorgehens mit klarer Aufgabendefinition führt schließlich – auf der Grundlage einer 1861 vorgelegten Denkschrift – zu einer zwischenstaatlichen Zusammenarbeit, die bald über Europa hinausreicht. Auf diese frühe Phase internationaler Kooperation wird ausführlicher eingegangen, abschließend wird auf die spätere Erweiterung zur globalen Wissenschaftsorganisation und die immer stärker werdende Einbindung in die interdisziplinäre Geoforschung hingewiesen.
- Arc measurements  Earth figure  General Baeyer  International Association of Geodesy  Mitteleuropäische Gradmessung
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- Erschienen in: zfv 3/2012
Zusammenfassung
Die Internationale Assoziation für Geodäsie (IAG) ist eine konstituierende Assoziation der Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik (IUGG) und die Nachfolgeorganisation der Mitteleuropäischen Gradmessung. Ihre Aktivitäten haben sich seit dem Beginn im Jahre 1862 bis heute dramatisch verändert. Während das Ziel anfangs die Bestimmung regionaler Anomalien der Erdkrümmung in Europa durch Verbindung der astronomischen Observatorien mit Triangulationsnetzen war, konzentrieren sich die Arbeiten heute auf die Beobachtung und Modellierung der Erscheinungen und Effekte physikalischer Prozesse im System Erde mit Weltraumbeobachtungsverfahren. Die strukturellen und wissenschaftlichen Entwicklungen werden zusammengefasst und die heutigen Strukturen und Arbeiten werden beschrieben.
- International Association of Geodesy  Mitteleuropäische Gradmessung  Reference Frames  Gravity Field  Geodynamics  Global Geodetic Observing System
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- Erschienen in: zfv 3/2012
- Manuel Schilling,  Jürgen Müller,  Ludger Timmen
Zusammenfassung
Die Interferometrie von Materiewellen, d.h. die Nutzung der Welleneigenschaften der Materie durch die Manipulation der internen Zustände von Atomen mittels Lasern, wird für den Einsatz in der Geodäsie zunehmend interessanter. Dieser Beitrag gibt eine kurze Einführung in den theoretischen Hintergrund der Atominterferometrie und beschreibt Einsatzmöglichkeiten in der Geodäsie mit dem Schwerpunkt Gravimetrie. Am Beispiel verschiedener Geräte werden zurzeit limitierende Faktoren in der relativen und absoluten Gravimetrie dargestellt und das Potenzial der neuen Technik aufgezeigt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den mobilen Einsatz außerhalb kontrollierter Laborumgebungen gelegt, eine wichtige Voraussetzung für den zukünftigen geodätischen Einsatz.
- Geodäsie  Gravimetrie  Laserinterferometer  Atominterferometer  Quantengravimeter
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- Erschienen in: zfv 3/2012