Zusammenfassung
Die nationalstaatlichen Grenzen in Mitteleuropa verlieren immer mehr an Bedeutung. Die Freizügigkeit beim Reisen und im Kapitalverkehr sowie der freie Austausch von Waren und Dienstleistungen sind zur Selbstverständlichkeit geworden. Demgegenüber ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von staatlichen und kommunalen Institutionen – vom grenznahen Raum einmal abgesehen – vergleichsweise schwach ausgebildet. Das drückt sich z.B. in der fehlenden Kenntnis der einschlägigen Verwaltungsstrukturen in den Nachbarstaaten der Bundesrepublik Deutschland und in der Unwissenheit um die jeweils im aktuellen Diskurs stehenden Fachfragen aus. Von diesem Befund ist das Vermessungs- und Geoinformationswesen nicht ausgeschlossen. Das Wissen um fachliche Entwicklungen bei unseren Nachbarn sollte jedoch allein schon deshalb von Interesse sein, weil dabei Entwicklungen und Trends deutlich werden, die Ausstrahlungseffekte auf das eigene fachliche Umfeld haben können. Zudem ermöglicht die Kenntnis der Verhältnisse bei unseren Nachbarn eine selbstkritische Analyse des eigenen fachlichen Standortes und gegebenenfalls Überlegungen zu dessen Modifikation.
Deshalb werden in dieser Zeitschrift in loser Folge aktuelle Beiträge zum Landmanagement in anderen europäischen Staaten erscheinen. Ein wahrnehmbarer Auftakt soll mit diesem Themenheft gemacht werden, welches die Verhältnisse in den direkten Nachbarstaaten der Bundesrepublik Deutschland in den Blick nimmt.
Summary
Preface to the special issue »Land Management in Europe«