• Landentwicklung aus georäumlicher und humangeodätischer Sicht

Summary

Rural territorial development is in need for new theoretical conceptualisations, tools and instruments. Yet, despite the increasing abundance of data, there is still a disconnect between policies and information. This article tests to which extent the domains of geospatial science and human geodesy can support the further development of theoretical grounding in rural development. The justification for this comes from boundary object theory, which claims that scientific development benefits from connecting and integrating concepts from different scientific domains. The two additional domains support further theoretical grounding and expanding of rural concepts and conceptualisations. For example, the concepts of vitality and vibrancy can offer a continuous and less discrete insight in the degree of rural development, whilst they are simultaneously grounded in human principles. Similarly, social and human aspects of property and property relations underline that rural development is foremost an activity of human development in a social context. Consequently, rural territorial development conceptualisations and theory development need to go beyond particular administrative scales and need to rely on new insights into human behaviors and human values. The relevance for practical policy making is detecting new proxies influencing rural development outcomes.

 

Zusammenfassung

Die Landentwicklung braucht neue theoretische Konzepte, Werkzeuge und Instrumente. Denn Politik und Entscheidungsträger benötigen aggregierte und aufbereitete Informationen, um in der zunehmenden Fülle an Daten die richtigen Weichenstellungen und Entscheidungen treffen zu können. Der Beitrag greift dieses Problem auf und untersucht, inwieweit die Bereiche der Geoinformatik und Humangeodäsie die Weiterentwicklung der konzeptionellen Grundlagen der ländlichen Entwicklung unterstützen können. Ansatzpunkt der Betrachtungen ist die Boundary Object Theory, die besagt, dass die wissenschaftliche Entwicklung von der Verbindung und Integration von Konzepten aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen profitieren kann. In diesem Sinne führen die Verknüpfung von Geoinformatik und Humangeodäsie zur weiteren theoretischen Fundierung und Erweiterung von Konzepten und Konzeptualisierungen des ländlichen Raumes und seiner nachhaltigen Entwicklung. So können beispielsweise die Konzepte der Vitalität und Lebendigkeit einen kontinuierlichen und weniger diskreten Einblick in den Grad der ländlichen Entwicklung bieten, während sie gleichzeitig auf menschlichen Prinzipien beruhen. Ebenso unterstreichen die sozialen Aspekte des Eigentums und der Eigentumsverhältnisse, dass die ländliche Entwicklung in erster Linie eine Aktivierung der gesellschaftlichen Potenziale in einem gemeinwohlorientierten, sozioökonomischen Kontext ist. Folglich müssen Theorien und Konzeptualisierungen für die Landentwicklung über bestehende institutionelle Strukturen und eingespielte Entwicklungsprozesse hinausgehen und sich auf neue Erkenntnisse über menschliches Verhalten und menschliche Werte stützen. Die Relevanz für die praktische Politikgestaltung liegt in der Ermittlung neuer Indikatoren, die die Ergebnisse der ländlichen Entwicklung beeinflussen.

 

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