Summary
Radar interferometry has experienced an enormous development during the past decades. Presently, it is the only measurement technique capable of observing ground motion on regional and even continental scale with sufficient point density to highly precise areal monitoring tasks. Thus, it is, besides observation of single objects, predestined for performing wide area surveying tasks. Currently, many authorities, companies and other stakeholders have a strong interest to use InSAR for their purposes. Also, the State Agency for Spatial Information and Rural Development (LGL) in Baden-Württemberg has undertaken first steps to establish a corresponding organizational entity and is thereby supported by the Geodetic Institute Karlsruhe (GIK). There are two core questions: For which tasks of LGL can InSAR be used efficiently and in an economic way? Should data be processed by themselves or can those of the German Ground Motion Service (BBD) or European Ground Motion Service (EGMS) serve as basis for proprietary products? The present article sheds light on these questions from an overarching perspective by giving an overview on developments of wide area monitoring, discusses several existing services and collects experience from literature. It concludes with an outlook on new possibilities, that future SAR missions will provide.
Zusammenfassung
Die SAR-Interferometrie (InSAR) hat während der vergangenen Dekaden eine enorme Entwicklung erfahren. Sie ist derzeit das einzige Vermessungsverfahren, das in der Lage ist, auf regionalem und sogar kontinentalem Maßstab Bodenbewegungen mit ausreichender Punktdichte zu beobachten, um flächenhafte, hochgenaue Monitoringaufgaben erfüllen zu können. Damit ist sie neben der Beobachtung von Einzelobjekten dazu prädestiniert, großflächige Überwachungsaufgaben wahrzunehmen. Aktuell besteht bei vielen Behörden, Unternehmen und anderen Akteuren ein großes Interesse, InSAR für ihre Aufgaben zu nutzen. Auch das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) in Baden-Württemberg hat erste Schritte unternommen, eine entsprechende Organisationseinheit aufzubauen, und wird dabei vom Geodätischen Institut Karlsruhe (GIK) unterstützt. Dabei stellen sich zwei Kernfragen: Für welche Aufgaben des LGL kann InSAR nutzbringend und effizient eingesetzt werden? Sollen Daten selbst prozessiert werden oder können solche des Bodenbewegungsdienst Deutschland (BBD) oder European Ground Motion Service (EGMS) als Grundlage für eigene Produkte verwendet werden? Der vorliegende Artikel beleuchtet diese Fragen aus einer übergreifenden Perspektive, indem er einen Überblick über Entwicklungen des großräumigen Monitorings gibt, einige bestehende Dienste diskutiert und Erfahrungswerte aus der Literatur zusammenträgt. Er schließt mit einem Ausblick auf neue Möglichkeiten, die zukünftige SAR-Missionen eröffnen werden.