Summary
Zusammenfassung
Sowohl in Deutschland als auch in Schweden herrscht derzeit ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Dies gilt insbesondere für die größeren Ballungsräume und Universitätsstädte. Daher wird nicht nur auf Bundes- bzw. Landesebene, sondern auch in den Kommunen nach gesetzlichen Regelungen und Strategien zur Lösung dieses Problems gesucht. Der Beitrag skizziert den Diskurs in der Wissenschaft und beschreibt vier Reforminitiativen, die derzeit in Schweden umgesetzt werden und Parallelen zum Vorgehen in Deutschland aufweisen. Die Reformen beziehen sich auf Änderungen im Bauplanungs- und Bauordnungsrecht zur Baulandmobilisierung und zum erleichterten Wohnungsbau sowie die kommunale Wohnungsbaupolitik und die damit im Zusammenhang stehende Bauleitplanung (Baulandmodelle). Entsprechende deutsche und schwedische Fallstudien zeigen, dass die Reformen zur Ausweitung des Wohnungsangebots zwischen Deutschland und Schweden durchaus übertragbar sind. Eine Ausnahme bilden Initiativen für einkommensschwächere Haushalte, die in Deutschland umgesetzt werden; sie lassen sich in Schweden kaum realisieren, weil es im Schwedischen unitären Wohnungssystem nicht möglich ist, bestimmte Wohnungen für einkommensschwächere Gruppen zu reservieren.
