Zusammenfassung

Die Satellitenbeobachtungsstation in Arequipa (Peru) trägt seit vielen Jahren mit kontinuierlichen Zeitreihen von GPS- und SLR-Beobachtungen zur Fortführung des Internationalen Terrestrischen Referenzsystems bei. Zwei Erdbeben der Stärke 8.4 bzw. 7.6, die sich am 23. Juni bzw. 7. Juli 2001 an der Grenze zwischen der Nazca- und der Südamerika-Platte ereigneten, haben in Arequipa erhebliche Schäden verursacht. Eine Analyse von sechs Wochen GPS-Messungen ergibt koseismische Verschiebungen von 52,0 cm und 4,3 cm in SW-Richtung. Aus den GPS-Daten lassen sich auch signifikante postseismische Geschwindigkeiten von 1,8 mm/Tag und 1,0 mm/Tag ableiten. Zwei weitere, allerdings wesentlich schwächere Erdbeben Anfang 2002 waren Anlass für die Auswertung einer weiteren Periode von GPS-Messungen. Die Ergebnisse zeigen keine erneute koseismische Verschiebung, sondern bestätigen das Abklingen der letzten postseismischen Bewegung. Die Beobachtungen des globalen SLR-Netzes sind kontinuierlich bis April 2002 prozessiert worden. Allerdings kann SLR wegen der vergleichsweise geringen Datenbelegung sowie des Fehlens einiger Messungen in Arequipa selbst die Details der Bewegungen nicht mit der hohen Auflösung wie GPS nachweisen. Die SLR-Ergebnisse bestätigen jedoch wesentliche Merkmale wie die Gesamtverschiebung aufgrund der beiden großen Erdbeben und die postseismische Bewegung nach dem 7. Juli 2001.

Summary

The space geodetic observatory at Arequipa (Peru) contributes to the maintenance of the International Terrestrial Reference Frame by providing continuous time series of GPS and SLR observations since many years. On June 23 and July 07, 2001 two earthquakes of magnitude 8.4 and 7.6, occurring at the boundary between the Nazca and South American tectonic plates, have severely damaged Arequipa. An analysis of six weeks of GPS data determines the coseismic displacements to 52.0 cm and 4.3 cm in SW-direction. The GPS observations allow also to assess significant postseismic velocities of 1.8 mm/day and 1.0 mm/day respectively. The occurrence of two minor earthquakes in early 2002 gave rise for processing again three weeks of GPS observations. There is no evidence of further coseismic displacements but the results confirm a slowing down of the last postseismic velocity. The observations acquired by the global SLR network were processed continuously up to April 2002. Due to the sparse data distribution compared to GPS as well as some lacks of observations at Arequipa itself, SLR is not capable of monitoring details of the displacements with the same resolution as GPS. Nevertheless, SLR confirms the main features such as the total displacement due to the two major earthquakes and the postseismic velocity after July 07, 2001.
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